Fishing for Microplastic

 

Worum geht es bei Fishing for Microplastic?

Das Projekt, dass in Kooperation mit Project Manaia durchgeführt wird, liefert Einblicke in die Mikroplastik-Verschmutzung in einer der letzten fast unberührten Regionen der Erde, dem Mergui Archipel. Unser Ziel ist es, herauszufinden wie groß die Auswirkungen von marinem Plastikmüll auf dieses ursprüngliche Ökosystem sind. Um die Menge und Zusammensetzung der Plastikpartikel zu bestimmen, werden wir Proben an den Stränden und der Wasseroberfläche nehmen. Außerdem möchten wir in Zusammenarbeit mit einheimischen Fischern den Mageninhalt von Fischen auf Mikroplastikpartikel untersuchen. Die gefundenen Partikel werden wir im Labor mit Raman und/oder FTIR Spektroskopen detailliert analysieren. Ebenso soll größerer anthropogener Müll am Meeresboden erfasst werden sowie Tiere, die sich z.B. in Leinen oder Netzen verfangen haben.

 

 

Wo ist der Mergui Archipel und warum ist dieser so besonders?

Der Mergui Archipel in der Andamanen See umfasst mehr als 800 Inseln und gehört zu Myanmar, dem früheren Burma. Ausgedehnte Korallenriffe, weite Seegraswiesen und herrliche Mangrovenwälder formen ein Ökosystem mit einer herausragenden Biodiversität. Diese Merkmale haben Mission Blue veranlasst, den Mergui Archipel als einer ihrer „Hope Spots“ zu nominieren – „Gebiete, die entscheidend sind für die Gesundheit der Ozeane“. Darüber hinaus hat die UNESCO die Region ihrer Liste als mögliches Weltnaturerbe hinzugefügt.

 

 

Weshalb die Forschung in einer abgeschiedenen, fast unbewohnten Region?

 

Das Mergui Archipelago Biodiversity Research Projekt bietet die einzigartige Gelegenheit, ein ursprüngliches und weitgehend unberührtes Gebiet zu erforschen. Es ist einer der letzten Orte mit nahezu intakten Ökosystemen und einer außergewöhnlichen Artenvielfalt, die die Grundlage für Nahrung und Sauerstoffproduktion bilden. Solche Regionen mit blühendem Leben zeigen, wie Ökosysteme sich entwickeln und funktionieren ohne den Einfluss des Menschen. Durch seine scheinbare Isolation ist der Mergui Archipel zu einem gewissen Grad natürlicherweise geschützt. Globale Auswirkungen wie die anthropogene Verschmutzung können jedoch ebenso wenig von diesen Inseln ferngehalten werden wie der Klimawandel oder die Versauerung der Ozeane. Auch wenn die Quellen der Verschmutzung tausende Kilometer entfernt liegen – die Hinterlassenschaften des Menschen werden von den Meeresströmungen in jeden Winkel der Erde transportiert.

 

Die Expeditionsplattform

 

SeaNomad, ein Segelkatamaran, der speziell für Forschungszwecke entworfen wurde, ist die Basis für unser Projekt. Die wissenschaftliche Ausrüstung umfasst Planktonnetze und andere Probenahmegeräte, ein Sonar, ein Mikroskop, ein Refraktometer, Spiegelreflexkameras mit Unterwassergehäuse und mehr.

 

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